Presse: Mainpost
13.10.2019
Reisen bildet: Würzburger Verwaltung und Lokalpolitik zusammen mit P&C in Innsbruck
Zusammen mit OB Schuchardt machten sich 30 Stadträtinnen, Stadträte und Bürgermeister auf den Weg in das erstaunlich vergleichbare Innsbruck. Beide Städte haben ähnliche viele Studierende, eine Straßenbahn und sind bei Touristen sehr beliebt. Auch die Topographie hat interessante Parallelen, was die Lage an einem Fluss und Steigungen angeht.
P&C berät langjährig in den beiden Städten und hat vor diesem Hintergrund eine inhaltlich dicht gepackte Fachexkursion vorbereitet und durchgeführt. Die Bandbreite reichte von den Seilbahnen in Innsbruck bis hin zu den Erfahrungen mit der Steigerung der Stadt-Umlandverkehre – angefangen bei der Tarifierung bis hin zu Organisation der Aufgabenträgerschaft und des Verbundes.
Klar wurde allen Akteuren, dass keines der Instrumente allein für die Lösung der Verkehrsprobleme sorgt. In Innsbruck wurde zuerst die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung eingeführt bevor die von P&C begleitete Tarifreform startete, die in Innsbruck sich selbst finanzierte und die Zahl der Dauerkarteninhaber in kurzer Zeit verdreifachte. Die Mischung aus Kurzparker und Anwohnerparken wurde Stadtteil-individuell und in einem breiten Beteiligungsverfahren ausgerollt. Bei der landesweiten Tarifreform stellte das Land zwar 10 Mio €/Jahr zur Verfügung, finanzierte damit aber auch sehr viele Verstärkerleistungen, die gerade im Zentralraum in und um Innsbruck dringend benötigt wurden.
Bemerkenswert bei diesem Format des Sammelns von Erfahrungen und Inspiration war die engagierte Diskussion auch über Fraktionsgrenzen hinweg. Jeder war bereit, zuzuhören und aus dem bunten Strauß der Tiroler Erfahrungen neue Erkenntnisse für die besondere Situation von Würzburg zu gewinnen. Dies reichte von den Details der Fahrzeugtechnik bei den Straßenbahnen bis hin zum Entscheidungstempo in Verbundgremien und natürlich der sehr grundsätzlichen Frage, wie die Mittel aus dem städtischen Haushalt für eine Qualitäts- und Angebotsoffensive geschaffen werden können.
Klar war natürlich allen bei der Besichtigung der städtebaulich und architektonisch gelungenen Innsbrucker Seilbahnprojekte: Die Würzburger Höhenzüge bieten sicher auch gute Aussichten, sind aber im Vergleich zur imposanten Bergkulisse der Alpenmetropole Innsbruck deutlich kleiner.