Presse: VGN
10.10.2018
Gerd Probst im Interview zum Thema Preissystem des VGN
Die Macher des Blogs im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg haben Gerd Probst zum Interview geladen. Im Fokus stand das Preissystem des VGN, das von einigen Fahrgästen als zu komplex beschrieben wird. Gerd Probst wurde gefragt, ob die Kritik gerechtfertigt ist.
VGN: Herr Probst, Fahrgäste klagen immer wieder über das komplizierte Preissystem des VGN. Sie kennen viele Verbünde. Ist es woanders einfacher?
Gerd Probst: „Lassen Sie mich eines sagen: Ich kenne viele Preissysteme. Der VGN hat vom Sortiment her schon ein klares, reduziertes Angebot! In den Verbünden selbst aber wird das von den Fahrgästen oft nicht so gesehen. Da heißt es dann etwa: „In Berlin ist das viel einfacher!“ Dabei muss sich im VGN kein Fahrgast selbst mit den Zonenregeln beschäftigen: Dank moderner Vertriebstechnik reicht es, am Automaten oder Handy das Ziel einzugeben. Den Rest erledigt die Technik. Gerade für Fahrgäste, die selten Bus und Bahn fahren oder für Touristen im VGN gibt es mit den VGN-Tageskarten ein vorbildlich einfaches und günstiges Angebot. Das stellen wir nicht nur im Ausland, sondern auch in Deutschland als sehr gutes Beispiel dar.“
Wäre es trotzdem nicht einfacher, wenn es weniger Zonen und Preisstufen gäbe?
„Das ist ein klassisches Dilemma: Entweder einfach mit wenigen Preisstufen und dafür einer großen Gültigkeit oder aber kleinere Preissprünge mit deutlich mehr Preisstufen. Da wird es immer Leute geben, die genau das Gegenteil wollen. Aus meiner Sicht halte ich die Komplexität des VGN-Tarifs für ausgewogen. Er geht gut auf die verschiedenen Kundengruppen und deren Wünsche ein und wird regelmäßig an sich ändernde Marktbedingungen angepasst. Ein gutes Beispiel dafür: das überarbeitete Firmenticketangebot.“