Veröffentlichung
29.11.2013
Multimodale Tarife für alle Stammkunden – auf dem Weg zum echten Mobilitätsverbund
Das Thema multimodaler Tarifangebote beherrscht mehr und mehr die ÖPNV-Szene. Im dieser Tage erscheinenden Internationalen Verkehrswesen (Heft 4 / Dezember 2013) stellen Christoph Stadter, Gerd Probst und Dr.-Ing. Stefan Lämmer eine Marktforschungsstudie zu einem neuen multimodalen Tarifansatz vor, der die latenten Nachfrageprobleme der bisherigen Modelle umgehen könnte.
Nahezu alle bislang umgesetzten Kombitarife leiden an mangelnder Nachfrage. Die Vermutung liegt nahe, dass optionale Zusatzangebote offenbar keinen ausreichenden Wechselanreiz für die breite Masse bieten. Probst & Consorten Marketing-Beratung hat daher einen anderen Ansatz untersucht: Eine weitreichende Verbreitung von ÖPNV-ergänzenden Angeboten könnte über eine Voll-Integration in jedes Abonnement erreichbar sein – der sog. Forced-Bundling-Ansatz. Jedes Abo-Produkt enthielte dann neben der ÖPNV-Flatrate ein gewisses Budget für Carsharing oder Leihräder, ohne dass es preiswertere Ausweichprodukte für ÖPNV-Stammkunden gäbe.
Damit steigt der Anreiz zu einer Probenutzung, die in einer dauerhaften Kundenbeziehung münden kann, spürbar an. Das Verkehrsunternehmen kann sich damit als Mobilitätsdienstleister positionieren und dem neuen Anbieter ein schnelles Kundenwachstum ermöglichen. Kommunen könnten solche Angebote in die Verhandlungen rund um Stellflächen etc. zur Bedingungen machen, um eine umweltfreundliche Stadtmobilität voranzubringen.
Dazu wurde in Stuttgart eine persönliche Fahrgastbefragung als Conjoint-Analyse umgesetzt. Deren zentrale Ergebnisse wurden nun im Internationalen Verkehrswesen publiziert. Diesen Fachartikel können Sie unter folgendem Link kostenlos per E-Mail bestellen: