Externe Fachtagung in Dresden
22.02.2019
Gerd Probst moderierte bei Universitätstagung zu Sharing und Mobilitätsflatrates
Bei der 13. Fachtagung "Mobilität & Kommunikation" des Lehrstuhls für Kommunikationswirtschaft der TU Dresden am 21. und 22. Februar moderierte Gerd Probst zwei Diskussionsblöcke.
Im ersten Block "Sharing – Pooling – ÖPNV: Wohin geht die Reise?“ diskutierten renommierte Expertinnen und Experten die Wirkung neuer Mobilitätsdienste. Kern der Aussage: Für die Verkehrswende seien der klassische ÖPNV und sein Ausbau das Rückgrat. Dr. Katrin Dziekan vom UBA nannte ca. 15 Mrd. € mehr Mittel pro Jahr, um die für die Verkehrswende und CO2-Reduktion notwendige Verlagerung auf den ÖV zu erreichen. Damit ginge eine Steigerung der Fahrgastzahlen von über 70% einher. Die neuen Mobilitätsangebote taugten als Ergänzungen, deren Wirkung noch intensiv ausprobiert werden müsse.
Im Block "Mobility-as-a-Service – Durchbruch einer Mobilitäts-Flatrate?“ ging es um die ersten Erfahrungen mit multimodalen Tarifangeboten. Dr. Walter Casazza von den Stadtwerken Augsburg berichtete von den viel versprechenden Augsburger Erfahrungen mit einem einfachen Bündel aus ÖPNV-Abo, Carsharing und Fahrradmietsystemen. Dabei zeige sich, dass der Kern der Pakete die ÖPNV-Flat war. Christian Günther von der LVB in Leipzig präsentierte ähnliche Erkenntnisse aus einer Marktforschung zu Mobilitätspaketen.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie wichtig der regulatorische Rahmen ist: Die Mehrzahl der Beiträge sprach sich für den ÖPNV und seine Akteure als zentralen Koordinator für alle neuartigen Dienste aus. Diese neuen Möglichkeiten der Vernetzung für den ÖV müssen dann allerdings durch diesen selbst gestemmt werden. Gerade hier stellt sich die Frage, in welchem Verhältnis sich Aufwand und Nutzen gegenüberstehen.